Déjà-vu um 5:30 Uhr – oder wie ein Montag beginnt!
- Wie jeden Morgen…
…klingelt ab 5:30 Uhr nicht nur der Wecker, sondern auch schon mal das defekte Porzellan im Mülleimer. - Ob man da von Schadensersatz sprechen kann, wage ich zu bezweifeln!
- Aber dafür gibt’s wie immer eine heiße Tasse Kaffee zum Frühstück.
- Dazu ein traumhaft frisches Weißbrot vom Bäcker meines Vertrauens hier im Ort, bestrichen mit guter Butter und heute belegt mit zwei Scheiben Mettwurst – gewürzt mit Salz und Pfeffer.
- Wenn das nicht lecker ist, dann weiß ich’s auch nicht!
- Dazu gab es eine fruchtig gekühlte Erdbeer-Buttermilch – ein Traum!
- Beim Schreiben läuft mir schon wieder das Wasser im Mund zusammen.
- Danach – wie immer – WhatsApp-Zeit.
Ein festes Ritual:
- Freundinnen und Freunde ein bisschen „nerven“, wie ich es liebevoll nenne.
Um Punkt 12 Uhr dann das nächste Highlight:
- Spargelcremesuppe!
- Mit frischem Spargel, laut unserer Küche sogar aus meinem geliebten Heimatland Spanien – aus der Region Huelva, wie auch die Erdbeeren vom Wochenende.
- Ein Ort, an dem ich früher als Berufskraftfahrer gerne Ware geladen habe.
Mittagshimmel: Pizza deluxe!
- Die hausgemachte Pizzaschnitte war ein kulinarischer Höhenflug – belegt mit aromatischer Salami, frischen Champignons, Kräutern und einem hammermäßigen Käse.
- Ich hoffe ja, dass man eines Tages nicht nur Fotos, sondern auch Düfte digital übertragen kann.
- “Science-Fiction lässt grüßen!“
Als Nachtisch:
- Cremige Mascarpone mit gut gekühlten Schattenmorellen.
- Da hätten sich die Götter sicher Nachschlag geholt – ich jedoch nicht, schließlich muss ich ja abspecken, damit ich irgendwann aus dieser Bude rauskomme!
Dann kam der Fleger… und Spaß war angesagt!
- Was danach geschah, bleibt geheim.
Nur so viel:
- “Der Nachmittag war wie im Flug vorbei!”
- Zwischenzeitlich meldete sich meine beste Freundin Petra aus Thüringen:
Ein kleines – wirklich kleines – Paket wurde geliefert.
- Wir kennen uns, seitdem ich 21 oder 22 war, haben uns zwischenzeitlich aus den Augen verloren und durch Facebook wiedergefunden.
- Petra ist für mich ein echtes Juwel.
- Mit ihr rede ich über alles – privat, beruflich, geschäftlich.
- “Solche Menschen sind rar!”
- Und was sie mir da alles geschickt hat – das war der Wahnsinn!
Der Karton hatte es in sich:
- Nicht nur Überraschungen für mich, sondern auch liebevoll ausgesuchte Dinge für meine Lieblingspflegerin – die ich eigentlich nicht „Lieblingspflegerin“ nennen darf, aber ganz ehrlich:
- Mir egal und wer mich kennt, der weiß genau, dass mir das am Arsch vorbei geht!
- Auch wenn ich seit Ende Februar 2020 bettlägerig bin – mit etwas Hilfe war auch das Auspacken und Verstauen der Sachen möglich.
Danke an das Pflegepersonal!
Abendessen? Klar, aber mit Stil!
- Eine Scheibe frisches Weißbrot mit Butter – zur Hälfte mit Käse, zur anderen mit gekochtem Schinken, verfeinert mit Senf.
- Dazu Tomate, ein Bällchen Frischkäse, Paprika, Petersilie – und wie jeden Abend eine gut gekühlte Erdbeer-Buttermilch.
Was bringt der nächste Tag ?
- Keine Ahnung.
- Hier fühlt sich alles wie ein Dauerdejà-vu an – wie im Film „Und täglich grüßt das Murmeltier“.
- Mit Bill Murray in der Hauptrolle!
Den kennt ihr doch bestimmt, oder?
- Wer ist wohl morgen früh wieder dran, genervt zu werden?
- Ob ich beim Frühstück vergessen werde?
- Wäre ausnahmsweise mal nicht schlimm – mein Vorratsschrank ist gut gefüllt.
- Hauptsache nicht wieder diese eine Hexe vom Pflegepersonal – ihr wisst schon, wen ich meine…
Bis morgen – oder bis zum nächsten Déjà-vu.
Ich weiß ja, das nicht jeder so sein kann, wie ich.
Aber ich denke, das man als gute Freunde sich auch unterstützt.
Und es nicht nur sagt, daß man gut Freund ist.
Mir hat es sehr gefallen, das Paket zu packen und ein paar Dinge darein zu tun, die für Jaky nicht alltäglich sind und nicht selber kaufen kann.
Vielleicht denken mal einige seiner sogenannten Freunde darüber nach, was Freundschaft überhaupt bedeutet !!!
Hallo Chefchen,
Wie du ja weißt, lese ich wirklich alle deine Beiträge – ganz egal auf welcher Website du sie veröffentlichst.
Und ja, ich habe natürlich auch die vielen Erwähnungen dieser Petra mitbekommen, mit der du offenbar schon seit Jahrzehnten befreundet bist.
Ich will ihr gar nichts unterstellen, aber ich gehe stark davon aus, dass sie keine Ahnung hat, wer ich bin – geschweige denn, was ich hier in Cambrils in Spanien alles für dich erledige.
Und glaub mir: Wenn ich das mal hier in aller Ausführlichkeit erzählen würde, hätte das 1000-prozentig negative Auswirkungen für dich!
Aber keine Sorge – ich werde das nicht tun. Noch nicht.
Trotz allem freue ich mich ehrlich, dass es dir gesundheitlich besser geht und dass du hoffentlich bald Zitat:
„dieses Irrenhaus und diesen Saustall“ verlassen kannst.
Es wird Zeit!
Was mich aber wirklich enttäuscht, ist dein Schweigen.
Kein einziges Wort von dir über die Dinge, die ich im Hintergrund für dich tue. Kein Dank, kein Gruß, kein Zeichen.
Dabei hängen Naomi und unsere Schäferhündin unheimlich an dir – und ja, auch ich habe dich nicht vergessen.
Ich hoffe aufrichtig, dass du im kommenden Jahr mal wieder den Weg zu uns findest.
Du weißt, die Tür steht offen.
Liebe Grüße aus Cambrils
Hans
Hallo. Den Namen nach, kenne ich Dich schon, weil Jaky mir im Vertrauen einiges erzählt.
Was ich hier auch nicht erzählen werde.
Nur so viel, das er sehr Dankbar ist, für das was Du und Deine Frau für ihn tun.
Und ich glaube, wenn Du mit wachen, offenen Ohren und Augen zugehört und gesehen hast, dann hast Du bestimmt die Hinweise seiner Dankbarkeit gehört und gesehen.
Das wir beide zuweit weg sind, um ihn weiter zuhelfen, das ist Jaky klar.
Und glaube mir, wenn ich in seiner Nähe wäre, wäre er keine Minute länger als nötig in diesem Laden.
Darum versuche ich ihn, was er sich selber nicht einkaufen kann, worauf er mal Lust hat z. B. ein Glas Gewürzgurken oder seinen geliebten Cappuccino zuversüssen.
Also bitte nicht sauer sein.
Halte weiter zu ihm in guten wie in schlechten Zeiten.
In der Not zeigt sich wer Freund ist.
Ich hoffe, Du hast verstanden, worauf es ankommt.
Ich wünsche Dir alles Gute
Petra