Ein ganz normaler Wahnsinn!
- Es war wie immer ein lärmvoller Morgen.
- Hier beginnt der Tag spätestens um 5:30 Uhr – und zwar nicht leise.
- Manchmal frage ich mich wirklich, ob das mit Absicht geschieht, ob man mir bewusst auf den Sack gehen will.
Doch sei es drum.
- Wenigstens stimmte das Frühstück wieder versöhnlich!
- Eine heiße Tasse Kaffee – wie immer ein kleiner Trostspender!
- Dazu eine halbe Schnitte Weißbrot mit guter Butter, überzogen mit Erdbeermarmelade und Käse.
- Ja, Käse auf Marmelade – ich liebe diese Kombi.
Die zweite Schnitte:
- Wieder gute Butter, diesmal mit zwei Scheiben wohltemperierter Wurst.
- Ergänzt wurde das Ganze durch ein kleines Glas mit gut gekühlten, kernlosen grünen Trauben.
Doch dann kam der Knaller:
- Wie schon einmal zuvor wurde mir, dem bekannten Allergiker, ein Schälchen mit Nuss-Nougat-Creme serviert.
- Eine bodenlose Fahrlässigkeit – da fehlen mir wirklich die Worte.
- “Wie oft muss ich das noch sagen?”
Der Vormittag plätscherte dahin, geprägt von Recherchen, Notizen und dem einen oder anderen veröffentlichten Beitrag.
- Und ja, irgendwann geht selbst der zäheste Vormittag zu Ende – zum Glück.
Das Mittagessen war wie so oft ein Highlight.
- Eine klare Brühe mit Eierstich und fantastisch schmeckenden Markklößchen machte den Anfang.
- Dazu ein kleines Schälchen mit gekühlten grünen Bohnen in Kräutermarinade – herrlich frisch und aromatisch.
Der Hauptgang:
- Ein kleines Stück Putenfleisch, paniert in Pankomehl und auf den Punkt gegart, begleitet von einer französisch angehauchten Zwiebelsoße, die jedes Feinschmeckerherz höherschlagen lässt.
- Die Kroketten habe ich bewusst liegen lassen – wer mein Tagebuch kennt, weiß warum.
- Die Magen-OP war schließlich kein Witz.
- Zum Dessert dann eine feine Joghurtcreme mit Ingwer und Zitrone – kein Markenprodukt aus Aachen, aber was soll’s, es hat geschmeckt.
Nach dem Mittag dann Besuch vom Pflegepersonal – zwei junge, hübsche Pflegerinnen.
- Und doch fehlte etwas.
- Oder besser gesagt: jemand.
- Meine Lieblingspflegerin… und ganz besonders ihre Kinder.
- Ihre strahlenden Augen, dieses unbekümmerte Lachen, ihre Art, mit der Welt zu spielen, als sei jeder Tag ein Abenteuer.
- Diese Kinder haben mein Herz berührt – ehrlich, rein, voller Leben.
- Und ich spüre in mir eine Liebe, die mehr ist als bloßes Mögen.
- Eine Zuversicht wächst in mir, dass ich sie wiedersehen werde.
- Ich träume davon, sie wieder in den Arm zu nehmen, sie zum Lachen zu bringen, ihnen ein Gefühl von Sicherheit zu geben – wie ein Fels, der einfach da ist.
Und dann ist da ihre Mutter.
- Diese Frau, die mich völlig unerwartet mitten ins Herz getroffen hat.
- Ihre Stimme, ihre Augen, ihr Lächeln… sie lösen etwas in mir aus, das ich schon lange nicht mehr gespürt habe.
- Da ist nicht nur Zuneigung, da ist tiefe Liebe.
Und ja, auch ein Knistern, das ich nicht leugnen will.
- Ihre Präsenz ist wie ein warmer Hauch auf der Haut, wie ein heimlicher Blick, der zu viel sagt, ohne ein Wort.
- Ich träume davon, sie zu berühren, sanft ihre Hand zu nehmen, ihre Nähe zu spüren – nicht nur körperlich, sondern mit allem, was wir sind.
Diese Frau hat in mir ein Feuer entfacht.
- Und ich werde nicht ruhen, bis ich weiß, ob es mehr sein darf als nur Erinnerung und Sehnsucht.
- Ich spüre, dass es eine Zukunft geben kann!
- Für sie. Für mich. Für uns.
Und dann – der nächste Schlag, wie so oft per E-Mail:
- Für die Verlegung ins neue Pflegeheim in Düsseldorf brauche ich eine sogenannte „Pflegeüberleitung“.
Der Inhalt? Unverschämt.
- Man behauptet, ich hätte mich mehrfach nicht pflegen lassen.
Die Wahrheit ist:
- Ich habe stets klar gesagt, dass ich zuerst wichtige Telefonate führen muss – mit Behörden und Krankenkassen.
- Danach war die Pflege selbstverständlich möglich.
- Oder eben nach dem Mittagessen.
- Dass man mir daraus jetzt einen Strick drehen will, grenzt an Rufmord.
- Ich werde das nicht hinnehmen.
Denn tief in mir weiß ich:
- Man will mich hier nicht gehen lassen.
- Wer verzichtet schon freiwillig auf über 5.900 Euro monatlich?
Da kommt wohl so mancher ins Grübeln, ob der Urlaub dann noch gesichert ist.
- Ich werde also handeln.
- Wie immer schriftlich.
- Direkt. Klar. Und ehrlich.
- Das neue Heim in Düsseldorf wird meine Sicht der Dinge erfahren – denn ich lasse mich nicht abservieren wie eine kalte Suppe.
Axel Lüdtke sagte mal:
- „Herr Diener, Ihre Nerven hätte ich auch gern.“ Recht hatte er.
- Und ich habe nicht vor, sie zu verlieren – im Gegenteil.
- Der Nachmittag?
- Lästig wie oft.
Doch meine Gedanken waren woanders.
- Bei den Kindern. Bei ihr!
Bei dem Gefühl, das mich nicht mehr loslässt.
- Ich bin kein Aufgeber.
- Ich bin ein Kämpfer.
Und auch wenn ich weiß, dass ich nicht das Schönheitsideal der Masse bin – spielt das eine Rolle?
- Ein guter Charakter, Ehrlichkeit, Treue – ist das heute nichts mehr wert?
- Für mich zählt nicht, ob eine Frau aussieht wie ein Model oder arm ist wie eine Kirchenmaus.
Ich will ein echtes Leben.
- Mit allem, was dazugehört – auch mit ihren Kindern.
Denn wer sie liebt, liebt auch das, was sie mitbringt.
- !“Bedingungslos!“
Und so ging auch dieser Tag zu Ende.
- Um kurz vor 19 Uhr das letzte Mahl: gut gekühlte Buttermilch mit Aprikosengeschmack.
- Dazu ein kleines Schälchen mit kernlosen grünen Trauben und Wassermelonen.
- Frisch. Süß.
- Ein schöner Abschluss.
Der Abend verging mit Recherchen, wie gewohnt.
- Doch meine Gedanken blieben bei denen, die mir am Herzen liegen – ganz tief.
- Ich habe noch nie so viel für eine Frau empfunden wie für sie.
- Und ich werde es nicht zulassen, dass über sie und ihre Kinder gelästert wird.
Wenn das hier passiert, werde ich laut – ohne Wenn und Aber.
- Diese kleine Familie verdient endlich ein ruhiges Fahrwasser.
- Und wer weiß – vielleicht ist es genau dieses stille Glück, das uns alle heilt.
Was bringt der nächste Tag ?
- Keine Ahnung. Wahrscheinlich wieder Küchenkrach ab 5:30 Uhr und das Zittern, ob man mich wieder beim Frühstück vergisst.
- Aber ich vergesse es nicht. Ich hoffe.
Ich liebe. Und ich kämpfe. Bis zum Schluss.
Du bist und bleibst ein Kämpfer. Anders kenne ich Dich nicht.
Und ich hoffe, das die Frau Deines Herzens, Dich bald erhört.
Das der 2te grosse Wunsch, trotz der Lügen der Fa. Schuch, in Erfüllung geht.