Montag, 28.07.2025

“Lärm, Liebe und leise Hoffnung!”

  • Der Tag begann – wie so viele zuvor – mit einem Krach, der einem die Trommelfelle zerschneidet.

Noch bevor der erste Sonnenstrahl durch das Fenster fiel, tobte draußen schon wieder das morgendliche Chaos:

  • Türen flogen, Stimmen schrien, irgendwer schob lautstark irgendetwas durch den Flur.
  • Ich weiß nicht, wie oft ich es noch sagen muss, aber es ist einfach unerträglich.

Ich bin wütend.

  • Wütend, dass Rücksicht hier ein Fremdwort ist.
  • Wütend, dass der tägliche Start ins Leben jeden Morgen zur Nervenprobe wird.

Ein ACDC-Konzert mit dem Gitarristen Angus ist ein entspannter Abendspaziergang dagegen.

  • Und doch – ich halte durch.

Denn ich weiß:

  • Dieser Zustand wird nicht ewig dauern.
  • Bald ist es soweit.
  • Ich habe meine Unterlagen fast vollständig zusammen, und dann ziehe ich endlich um – ins Haus Brina in Düsseldorf.
  • Allein der Gedanke daran gibt mir Kraft.

Vorfreude macht sich breit, jedes Mal, wenn ich daran denke:

  • Eine neue Umgebung, mehr Ruhe, neue Möglichkeiten.
  • Eine Wohnung, die meinen Bedürfnissen wirklich entspricht, ein Umfeld, das nicht aus Lautstärke und Krach, sondern aus Respekt und Miteinander besteht.
  • Das wird mein Neustart.
  • Und ich kann es kaum erwarten.
  • Leider werde ich das tolle Personal in Nideggen vermissen.
  • Doch bevor es soweit ist, beginnt der Tag wie immer mit dem Frühstück – und das war heute, trotz allem, wieder gut.

Eine heiße, starke Tasse schwarzer Kaffee – mein persönliches Antiserum gegen den Irrsinn draußen.

Dazu zwei halbe Brötchen, eins mit Margarine und gut gekühlter Leberwurst, das andere mit Marmelade.

  • Und zwei schön temperierte Scheiben Käse.
  • Es sind die kleinen Dinge, die man schätzen lernt, wenn drumherum alles tobt.
  • Und die Küche, das muss ich sagen, gibt sich Mühe – das verdient Anerkennung.
  • Nach dem Frühstück dann die Pflege.

Und in diesen Minuten wird mir jedes Mal aufs Neue bewusst, wie sehr mir etwas – oder besser:

  • Jemand – fehlt.
  • Ich habe mich nicht in eine Pflegerin verliebt.
  • Sondern in eine Frau.
  • In eine Mutter.
  • In eine Seele, die mich gesehen hat.
  • Ihre Nähe war mehr als professionell – sie war warm, echt, berührend.
  • Ihre Art, sich zu bewegen, zu sprechen und mich anzuschauen – das hatte Tiefe.
  • Ich vermisse ihre Augen.
  • Und auch Sinnlichkeit.
  • Ich vermisse das.
    Ich vermisse sie.

Und ich vermisse die Kinder, die mit ihrem offenen, liebevollen Wesen so schnell einen festen Platz in meinem Herzen eingenommen haben.

  • Ich denke jeden Tag an sie – mit Fürsorge, und Liebe, mit dem Wunsch, für sie da zu sein.

Trotz aller Gedanken habe ich mich an die Arbeit gemacht und einen Beitrag veröffentlicht – über ein Thema, das viele nicht einmal denken wollen:

Es betrifft Menschen, die dieses Land nach dem Krieg wieder aufgebaut haben, und doch hört man kein Wort darüber.

  • Ich schreibe darüber, weil es gesagt werden muss.
  • Weil es Würde bedeutet, weil Schweigen manchmal grausamer ist als alles andere.

Zum Mittagessen dann wieder ein kleines Highlight:

  • Es gab eine feine, pürierte Erbsensuppe mit frischen Kräutern – ein wohliger, fast nostalgischer Geschmack.

  • Danach zarte, gebratene Hühnerbrust mit Mais und roten Bohnen in einer pikanten Sauce.
  • Dazu etwas Reis, den ich diesmal nicht ganz geschafft habe.

Und zum Abschluss:

  • Gekühlte Pfirsiche im eigenen Saft – fein geliert, fruchtig, erfrischend.

Ich muss sagen:

  • Die Küche macht hier wirklich täglich einen guten Job.
  • Und das sollte man loben, gerade in einem Umfeld, das sonst oft so lieblos wirkt.
  • Am Nachmittag habe ich etwas getan, worauf ich mich fast schon gefreut hatte.

Telefoniert:

  • Mit der Pflegekasse.
  • Mit der Krankenkasse.
  • Und mit der Behörde wegen der Aufstockung meiner Rente und dem anstehenden Umzug.

Und auch wenn Bürokratie oft mühsam ist – diesmal hatte ich bei jedem dieser Gespräche ein inneres Lächeln.

  • Denn es bringt mich Schritt für Schritt näher an Düsseldorf.
  • Näher an mein neues Zuhause.
  • Näher an Ruhe.
  • Ich bin dankbar für jeden Fortschritt – und freue mich auf das, was kommt.

Nach den Telefonaten gönnte ich mir zwei gut gekühlte Becher Frucht – Buttermilch – Erdbeere und Aprikose.

  • Ein stiller Abschluss für einen lauten Tag.

Und am Abend schrieb ich ihr noch eine kurze Nachricht – einfach „Gute Nacht“.

  • Ohne große Worte, aber mit Gefühl.
  • Ich nehme mich gerade bewusst zurück – nicht, weil meine Liebe schwächer wird, sondern weil sie stark genug ist, um ihr Luft und den nötigen Freiraum zu lassen.

Was der Dienstag bringt, weiß ich nicht.

  • Aber ich weiß, dass ich auf dem richtigen Weg bin.
  • Dass ich bald in Düsseldorf im Haus Brina ankommen werde.
  • Und dass ich dann, wenn die Türen endlich nicht mehr knallen, meine wieder öffnen kann – für Neues.
  • Für Frieden.

Und für ein Leben, in dem Liebe, Fürsorge und auch Nähe wieder Platz haben dürfen.

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