Ein ganz normaler Wahnsinn!
Sonst fange ich alle Beiträge so an:
- Mein Name ist Jakob Diener, ich bin freiberuflicher Redakteur und Düsseldorfer!
Wie jeden Morgen:
- Krach. Und Randale. In der Küche.
- Es scheppert, klirrt, rumst – Altglas, kaputtes Geschirr, vielleicht auch das ein oder andere unabsichtlich demolierte Teil.
- Ich muss es wirklich niemandem mehr erzählen – das ist hier einfach Standardprogramm.
- Punkt 5:30 Uhr geht der Wahnsinn los.
- Aber so beginnt mein Morgen vor dem Frühstück!
Und das Wichtigste daran:
- Es gab eine Tasse Kaffee.
- Schwarz, heiß, kräftig.
- Ohne Zucker. Ohne Milch.
- Alles andere wäre ein Verrat an meiner Diät – und überhaupt, so schmeckt er am besten.
Das Frühstück?
- Besser als in so manchem Hotel.
- Denn es gab wie immer das Beste, was den Morgen ausmacht!
- Zwei halbe Brötchen mit guter Butter und perfekt gekühlter Pfefferrandsalami, fein bestrichen mit Löwensenf.
- Dazu:
- Eine Scheibe frisches Weißbrot vom Bäcker.
- Eine halbe Schnitte mit Marmelade, eine mit Teewurst – auch schön kühl serviert.
- So kann ein Tag starten.
- So darf ein Morgen schmecken. Punkt.
Mittags ist dann – wie immer – Recherchezeit!
- Ich wühle mich durch verschiedene, veröffentliche Beiträge, bringe Ordnung ins digitale Chaos.
- Nerve meine Freundinnen und Freunde bei Facebook.
- Treibe Unsinn in WhatsApp.
Und trotzdem:
- Die Gedanken an die Kinder meiner früheren Pflegerin, an sie selbst – sie lassen mich nicht los.
- Sie ist das Beste, was mir im Leben passiert ist.
- Auch wenn sie das im Moment wohl anders sieht.
- Jeder von uns denkt da eben anders drüber.
- Aber Grübeln bringt nichts – denn irgendwann kommt das Mittagessen.
Heute:
- Ein gekühlter Beilagensalat mit Sahnedressing.
Die Hauptspeise:
- Heringshappen in Sahnesoße mit gekochten Kartoffeln – wobei ich die Kartoffeln natürlich aus Diätgründen habe liegen lassen.
Und als Dessert?
- Ein einfacher Sahnepudding, gut gekühlt, die Sahne beiseite gelegt.
- Ja, man kann auch mit Disziplin genießen.
Der Nachmittag – eine Mischung aus Kopfkino, Webarbeit und Nostalgie.
- Ich habe mich wieder intensiv um meine Seiten gekümmert, vor allem mit dem Fokus auf Düsseldorf und Umgebung.
- Kein Wunder – schließlich werde ich bald wieder zurück in meine Stadt verlegt.
- Raus aus dem Irrenhaus in Nideggen, hinein ins Pflegeheim nach Düsseldorf.
- Nach 5, vielleicht 5½ Jahren – dann ist der Kampf geschafft.
Wenn mir das jemand vor zehn Jahren erzählt hätte:
- Arbeitsunfall vor der Haustür bei BASF Barcelona, zwei Herzinfarkte, ein Niereninfarkt innerhalb weniger Monate – ich hätte laut gelacht.
- Aber das Leben nimmt keine Rücksicht.
- Es passiert einfach.
Juliane, meine alte Musikfreundin, hatte recht:
- „Man muss das Leben nehmen, wie es eben ist.“
Abends dann wieder Essen – wie immer lecker!
- Fruchtbuttermilch, frisch aus dem Kühlschrank.
- Dazu Weißbrot mit Butter, eine halbe Schnitte mit Pfirsichmarmelade, eine mit Holländer Käse.
- Süß trifft würzig – ich liebe das.
- Und natürlich durfte auch eine halbe Schnitte mit gutem Schinken und einem Klecks Löwensenf nicht fehlen.
Der Clou heute:
- Eine Mitbewohnerin spendierte ein kleines Schälchen Vanille- und Erdbeereis.
- Mit Sahne, die ich – ganz brav – weggelassen habe.
Und auch wenn der Tag sich dem Ende neigt, gehen meine Gedanken weiter:
- An die Kinder. An die Mutter. An das, was war.
- An das, was vielleicht kommen könnte.
Wenn mir jemand noch vor Kurzem erzählt hätte, dass ich mich mit Mitte 60 noch mal verliebe – ich hätte mich weggeschmissen vor Lachen!
- Und doch ist es passiert.
- Der Abend dann – wieder geprägt von Recherchen, Veröffentlichungen, Netzwerken, Quatsch in WhatsApp.
Und dann:
Disney+. „Agents of S.H.I.E.L.D.“ hat eine neue Staffel.
Jeder, der mich kennt, weiß:
- Ich bin seit Kindertagen ein Science-Fiction-Fan mit Herz.
- Alles begann in den 70er Jahren mit Raumpatrouille Orion mit Dietmar Schönherr!
Und Marvel hat’s mal wieder geschafft.
- Absolute Empfehlung.
Was morgen bringt?
- Ich weiß es nicht.
- Vielleicht kaufe ich mir doch mal eine Glaskugel.
Aber sicher ist:
- Es wird wieder Krach geben in der Küche.
- Es wird Frühstück geben.
Und Pflege – heute übrigens von einer der neuen Praktikantinnen!
- Aus Polen.
- Ich verstand mich einfach gut mit Polinnen – kein Wunder, meine beiden Brüder hatten auch ihren Spaß damit.
- Reinhard ist immer noch mit Hanja verheiratet.
Michael? Nun ja.
- Der lebt jetzt mit seiner Frau, deren Schwester und mehreren Kindern zusammen – wie viele es genau sind, weiß ich nicht.
- “Kontakt abgebrochen!”
- Zu viel Durcheinander.
Denn für mich gilt:
- Wenn ich in einer Beziehung bin, ist alles andere tabu. Punkt.
- Und wenn ich mich noch einmal binden sollte – was ja nie ausgeschlossen ist – dann bleibt das auch so.
Ja, hoffentlich findet der Umzug bald statt …