Ein ganz gewöhnlicher Tag mit all seinen leisen und lauten Momenten!
- Es geht doch wirklich nichts über einen Cappuccino am frühen Morgen.
- Dieses Gefühl, wenn der Duft von frisch gemahlenem Kaffee und Schokolade durch den Raum zieht und der erste Schluck die Sinne weckt – wobei ich an dieser Stelle ganz klar sagen muss:
Heute war das ein bisschen anders!
- Denn den Cappuccino habe ich nicht vor dem Tagebuch getrunken, sondern währenddessen!
- Genau jetzt, während ich diese Zeilen schreibe, steht die Tasse neben mir.
- Der Schaum ist noch warm, der Geschmack genau richtig – ein kleiner Moment des Durchatmens mitten im Alltagslärm.
- Und wer behauptet, der Cappuccino sei längst Geschichte, der möge bitte das aktuelle Beweisfoto begutachten.
- Und wenn ich heute überhaupt in der Lage war, zu arbeiten und klar im Kopf zu bleiben, dann habe ich das nur meiner besten Freundin Petra aus Thüringen zu verdanken – ohne sie wäre der Tag ganz anders verlaufen.
Und ja, an dieser Stelle sei ein Satz richtig gestellt:
- Ich habe nicht „im Halbschlaf durchs Zimmer kriechen“ können, wie man so salopp sagt – denn das ist für mich seit über fünf Jahren krankheitsbedingt gar nicht mehr möglich.
- Ich bin bettlägerig.
- Zwei schwere Herzinfarkte und eine Niereninsuffizienz Ende Februar 2020 haben mein Leben radikal verändert.
Was für andere nur ein Ausdruck ist, ist für mich schlicht Realität:
- Ich verlasse mein Bett nicht mehr.
- “NOCH NICHT!”
- Und trotzdem versuche ich, jeden Tag zu gestalten, jeden Tag zu füllen – mit Sinn, mit Worten, mit Beobachtungen.
Aber kommen wir zur eigentlichen Sache:
- Wie jeden Morgen begann auch dieser mit dem gewohnten Krach und der Randale aus der Küche.
- Und ja, ich bin das mittlerweile gewohnt – aber das bedeutet nicht, dass ich es einfach so hinnehme.
Ganz im Gegenteil:
- Es macht mich wütend.
- Jeden einzelnen Morgen werde ich aus dem Schlaf gerissen durch Türenknallen, Topfgeklapper, Geschrei und dieses völlig rücksichtslose Verhalten.
- Als ob niemand auf die Idee käme, dass andere Menschen vielleicht noch schlafen oder einfach nur in Ruhe aufwachen möchten.
- Es ist respektlos, egoistisch und ehrlich gesagt:
- Es kotzt mich an.
- Es geht mir tierisch auf den Sack, jeden verdammten Morgen.
- Und trotzdem – und das muss man fairerweise auch sagen – liefert diese Küche jeden Tag kulinarisch ab.
- Egal, wie viel Krach morgens gemacht wird, das Essen ist immer wieder fantastisch.
- Ob Frühstück, Mittagessen, ein kleiner Snack am Nachmittag oder das Abendessen – geschmacklich kann man hier kaum meckern.
- Die Küche nervt – aber sie kann was.
- Das Frühstück kam – wie meistens – besser spät als nie.
Und wie so oft gab es die erwähnte Tasse schwarzen Kaffee:
- Heiß, stark, belebend.
Das eigentliche Essen dazu war heute schlicht und ehrlich.
- Eine einfache Schnitte Weißbrot mit Margarine, eine halbe Scheibe mit gut gekühltem Buko-Frischkäse, eine weitere mit Erdbeermarmelade, ebenfalls gut gekühlt, und zwei Scheiben Holländer Käse oben drauf.
- Kein Luxus, aber ehrlich und genau das, was man braucht, um in den Tag zu kommen.
Nach dem Frühstück startete ich mein tägliches Repertoire:
- Erst einmal Freundinnen und Freunde auf Facebook nerven – natürlich mit Charme – dann noch ein paar auf WhatsApp.
Und schließlich:
- Recherchieren und veröffentlichen.
- Auf einer meiner Webseiten natürlich, denn irgendjemand muss ja die unbequemen Themen ansprechen.
- Irgendwann war der Vormittag dann auch endlich vorbei, und es wurde Zeit fürs Mittagessen.
Die Suppe war ein echter Glücksgriff:
- Klar, heiß, aromatisch – voll mit Gemüse, Kräutern und wunderbar fluffigen Markklößchen.
- Dazu ein kleiner, knackiger Salat mit einem wirklich hervorragenden Dressing.
Die Hauptmahlzeit? Ein Gedicht:
- Lasagne, reichlich gefüllt mit Hack und frischem Gemüse, mit Cheddar überbacken, wie man ihn sich nur wünschen kann.
- Ob das in Düsseldorf künftig auch so schmecken wird?
- Ich bin gespannt.
Aber die Küche hier – die darf sich ruhig mal selbst auf die Schulter klopfen.
Zum Dessert dann eine Schale selbstgemachter Schokopudding – ganz ehrlich:
- Da kann kein Fertigprodukt mithalten.
- Unmittelbar nach dem Essen war die Pflegezeit.
Und auch wenn die Pflege hier gut ist, muss ich sagen:
- Sie kommt einfach nicht an meine damalige Pflegerin ran.
- “Zu ihr werde ich mich später noch einmal äußern, denn das verdient ihre eigene Zeile!”
- Der Nachmittag verging wie so oft mit Recherchen und Veröffentlichungen.
- Und dann, pünktlich wie ein Uhrwerk, gab es die beiden gut gekühlten Becher Frucht Buttermilch – Erdbeer und Aprikose, wie immer.
Heute veröffentlichte ich unter anderem einen Beitrag zum Thema:
- Masturbation im Alter – ab 60.
- Ein Thema, über das kaum jemand spricht, obwohl es viele betrifft.
- Es ist traurig, wie sehr sich ältere Menschen dafür schämen – besonders Frauen und Männer, die Deutschland nach dem Krieg wieder aufgebaut haben.
Menschen, die so viel durchgemacht haben, sollten heute Ansprechpartner haben – nicht Scham und Schweigen!
- Künftig, sobald mein Büro in Düsseldorf steht, werde ich mich auch dieser Themen verstärkt annehmen.
- Denn ohne unsere Omas und Opas wären wir heute niemand.
- Wie es morgen weitergeht, weiß ich noch nicht.
Sicher ist nur:
- Die Küche wird wieder AC/DC aufdrehen, das ist sicher wie das Amen in der Kirche.
Und dann sind da natürlich immer noch die Kinder – und ihre wunderbare Mutter.
Oder besser gesagt:
- Sie waren.
- Heute habe ich mich dazu entschieden, den Kontakt vollständig abzubrechen.
- So schwer mir dieser Schritt fällt – er war notwendig.
- Ich bin tief enttäuscht von der Mutter.
- Nicht nur als Frau, sondern auch als Mensch.
- Ich habe mich über Wochen und Monate hinweg mit offenem Herzen eingebracht, Verantwortung übernehmen wollen, Liebe gezeigt – für die Kinder, für sie.
Und was kam zurück?
- Ein Gefühl, als wäre ich nichts weiter als ein Mensch zweiter Klasse.
- Nur weil ich körperlich eingeschränkt bin, weil ich derzeit gesundheitlich angeschlagen bin, wird mein Wert herabgesetzt.
Man lässt mich spüren, dass ich nicht auf Augenhöhe bin – und genau das ist es, was mich verletzt!
- Nicht die Krankheit, nicht die Schmerzen, sondern die Art, wie man als „nicht mehr voll funktionstüchtig“ behandelt wird.
Aber ich bin mehr als nur meine gesundheitliche Lage!
- Ich bin ein Mensch mit Herz, Verstand und Prinzipien.
Und um das auch ganz deutlich zu sagen:
- Ich habe die Mutter nie als Sexobjekt gesehen.
- Das war nie meine Intention.
- Niemals.
Für mich stand immer der Mensch im Mittelpunkt – ihre Stärke, ihre Fürsorge, ihre Art, mit den Kindern umzugehen.
- Das war es, was ich bewundert habe.
- Alles andere wurde mir vielleicht nur unterstellt – und das verletzt mich doppelt.
- Aber auch das gehört zur Wahrheit dieses Tages.
Wie meine Oma zu sagen pflegte: Wer nicht will, der hat schon!
- Wer weiß schon, warum ihr Ex-Mann fremdgegangen ist!
Wow, der letzte Satz, hat gesessen.
Ja, Freunde sind doch dafür da, das man hilft und zuhört.