Irgendetwas scheint hier nicht zu stimmen, denn entweder hat man den Köchen alle gekündigt , sind im Urlaub oder verschlafen laufend, denn so ruhig wie in den letzten Tagen ist es hier noch nie gewesen.
- Auch wenn es sich um ein Pflege- und Altersheim handelt, bin ich es nicht gewohnt, dass es hier derart leise ist – fast so, als hätten die Töpfe und Pfannen selbst Urlaub genommen und würden sich noch einmal im Bett umdrehen.
- Doch sobald die Küche ihre Türen öffnet, merkt man, mit welcher Hingabe und Liebe dort gearbeitet wird.
- Das, was die Köche uns täglich auf den Tisch bringen, ist keine Selbstverständlichkeit, sondern wahre Handwerkskunst, für die ich meinen aller größten Respekt empfinde.
- Es ist erstaunlich, mit welcher Fantasie und Sorgfalt sie selbst einfache Mahlzeiten in kleine kulinarische Höhepunkte verwandeln.
Jeden Morgen beginnt mit einer Tasse heißen, schwarzen Kaffees, der wie ein stilles Versprechen wirkt: „Hier wird sich um dich gekümmert.“
- Und dann das Frühstück – zwei halbe frische Brötchen, die mit so viel Bedacht belegt werden, dass man fast schon spürt, wie sich jemand Gedanken gemacht hat.
- Das erste Brötchen mit Butter und zwei gut gekühlten Scheiben Wurst, extra ohne Pinien, weil auf meine Allergie geachtet wird – das ist nicht nur Küche, das ist Fürsorge.
- Das zweite Brötchen mit Marmelade bestrichen und mit Holländer Käse abgedeckt, ein einfacher, aber liebevoller Genuss.
- Schon dieser Morgen zeigt, dass Kulinarik nicht immer spektakulär sein muss, um Herz und Seele zu erreichen.
Das Mittagessen war ein weiteres Beispiel dieser hohen Kochkunst.
- Selbstgemachte Fischstäbchen, in Pankomehl ausgebacken, die mit einem fantastischen Crunch begeisterten.
- Dazu eine hausgemachte Knoblauch-Remoulade, die man so niemals aus der Dose bekommt, ein Kartoffelstampf, der in seiner Cremigkeit Maßstäbe setzt.
- Und ein knackiger Salat mit feinem Sahnedressing, der das Ganze abgerundet hat
- Als Dessert dann ein selbstgemachter Schokoladenpudding – kein billiges Fertigprodukt, sondern echtes Handwerk, mit einem Tupfer Sahne, den ich für meine Diät beiseite gelegt habe.
- Jede Mahlzeit war nicht einfach nur Essen, sondern ein kleines Kunstwerk, das gezeigt hat, wie sehr die Küche hier mit Leidenschaft arbeitet.
- Dafür ziehe ich meinen Hut und sage aus tiefstem Herzen: Respekt!
Auch das Abendessen, so schlicht es klingen mag, trug die Handschrift dieser besonderen Fürsorge.
- Eine Scheibe frisches Weißbrot vom örtlichen Bäcker, bestrichen mit Margarine, dazu feiner gekochter Schinken, verfeinert mit etwas Löwensenf – nichts Übertriebenes, aber perfekt aufeinander abgestimmt.
- Begleitet wurde es von einer Tasse heißen Früchtetees, die alle Lebensgeister zurückbrachte.
- Man spürt einfach, dass hier Menschen in der Küche stehen, die nicht nur satt machen wollen, sondern Freude schenken.
Natürlich gab es heute auch Ärgernisse – die Pflege wurde vergessen, und die Verwaltung glänzte erneut mit organisatorischer Schlamperei beim Umzugsunternehmen.
- Besonders ärgerlich war der Kommentar der Chefin, Frau Schuch, die eiskalt sagte, es müsse ein neuer Termin gemacht werden, obwohl der junge Mann vom Umzugsunternehmen extra von weit hinter Köln nach Nideggen gekommen war, um den Umzug vorzubereiten.
- Es ist schlicht unverständlich und extrem ärgerlich, dass diese Mühe fast umsonst war – meine Wut darüber ist kaum in Worte zu fassen.
Zusätzlich habe ich heute schon zweimal bei Haus Brina angerufen und um Rückruf gebeten , doch passiert ist wieder nichts.
- Aber man ist ja mittlerweile von Haus Brina in Düsseldorf so einiges gewohnt, denn man wollte mir tatsächlich verkaufen, dass die Pflege nur mit zwei bis drei Pflegerinnen oder Pflegern durchgeführt werden kann, was natürlich absoluter Schwachsinn ist.
- Hier bei der Firma Schuch GmbH in der Eifel haben wir nicht nur junge, hübsche und erfahrene Pflegerinnen, sondern auch kleinere, zierliche, die dennoch jeden Handgriff souverän meistern – das zeigt, wie viel Kompetenz und Engagement hinter der Pflege steckt.
Und dann wäre da noch meine kleine Lieblingsstalkerin, die wie gewohnt im WhatsApp-Status unterwegs war.
- Ich muss jedes Mal schmunzeln, denn wenn sie mich beobachtet, frage ich mich langsam, ob ich irgendwann Eintritt verlangen sollte – schließlich ist Dauerüberwachung ja auch eine Art Premium-Abo.
Was der nächste Tag bringt, kann man nicht voraussagen.
- Aber ich lasse mich überraschen, ob die Jungs und Mädels aus der Küche wirklich gekündigt, im Urlaub oder einfach nur verschlafen haben.
Eins weiß ich sicher:
- Sobald sie wieder loslegen, ist die Stille vorbei – und dann füllen nicht nur Geräusche von Töpfen und Pfannen den Raum, sondern auch der Duft einer Kulinarik, die Respekt und Dankbarkeit verdient.
Ja, ja die Stalker/ innen haben es in sich und wenn sie sprechen würden, wäre es vielleicht hinzunehmen, das er/sie stalken.
Flexibel sein ist eine Kunst, weil in diesem Saftladen, ohne Saft, die Struktur fehlt.
Aber ich hätte es genauso gemacht, wie Du.