- “Ein fast gespenstisch ruhiger Morgen!”
Es ist schon erstaunlich:
- Der dritte Tag in Folge herrscht bei mir unter dem Schlafzimmerfenster eine Stille, die ich hier gar nicht gewohnt bin.
- Fast schon gespenstisch ist das – man könnte glatt meinen, es sei niemand in der Küche.
- Aber da ich genau weiß, dass dort wie immer ab 5:30 Uhr die Arbeit beginnt, kann das natürlich nicht stimmen. Trotzdem… diese Ruhe hat etwas Eigenes, irgendwie beruhigend und irritierend zugleich.
Kurz vor neun gab es dann wie gewohnt Frühstück:
- Und natürlich durfte auch heute meine geliebte heiße Tasse Kaffee nicht fehlen – schwarz, versteht sich.
Denn wer weiß:
- Vielleicht macht schwarzer Kaffee ja doch schöner?
- Schaden kann es jedenfalls nicht.
Das Frühstück selbst war wieder einmal erste Klasse:
- 1 Frisches Brötchen und Weißbrot vom örtlichen Bäcker, nichts aus irgendeinem Discounter.
- Zwei halbe Brötchen mit guter Butter und richtig gut gekühlter Schinkenwurst – einfach lecker.
- Dann noch eine halbe Schnitte Weißbrot mit Butter, Quark und Erdbeermarmelade – ein Gedicht!
- Und weil’s so gut war, gleich noch eine halbe Schnitte mit Aprikosenmarmelade und Quark hinterher.
- “So kann der Tag starten!“
Auch wenn der Morgen schön war, spüre ich doch immer noch diese Leere!
- Es fehlen die Kinder.
- Ich hätte nie gedacht, dass es so sehr wehtun kann.
- Besonders wenn ich daran denke, wie die kleinste – ohne mich vorher je gesehen zu haben – direkt auf mein Pflegebett zugekommen ist.
- Das hat mir gezeigt, wie gut sie erzogen ist.
- Von ihr habe ich ja auch diesen kleinen, putzigen Teddybär bekommen.
- Und ja – ich vermisse sie.
- Ich liebe Kinder über alles.
Aber das Leben geht eben weiter, und ich freue mich schon jetzt auf die Verlegung von Nideggen zurück nach Düsseldorf.
- Diese Zwangsverlegung 2023 nach Nideggen war ja nur nötig, weil ich damals mit dafür gesorgt habe, dass die völlig untragbare Einrichtung in Jülich Hambach geschlossen wurde.
- “Schon verrückt, wie das Leben spielt!”
Heute Morgen hat sich übrigens tatsächlich mal wieder jemand auf meine Anfrage zur Verlegung gemeldet – die erste positive Rückmeldung seit elf oder zwölf Anfragen!
- Daran sieht man, wie hart die Pflegeeinrichtungen seit Lauterbachs „Gesundheitsreform“ kämpfen.
Ganz ehrlich:
- Ich werde nie verstehen, warum dieser Karl Lauterbach nach all den Lügen und Betrügereien in der Corona-Affäre noch immer auf freiem Fuß ist.
Aber wie sagte meine Oma immer so treffend:
- Eine Krähe hackt der anderen kein Auge aus.
Den restlichen Vormittag habe ich wie immer mit Recherchieren und Veröffentlichen von Beiträgen auf einer meiner Webseiten verbracht.
- Auch wenn es schwerfällt – die Gedanken an die Kinder sind immer da.
- Aber mit 63 Jahren sollte man eigentlich gelernt haben, damit umzugehen.
- Oma pflegte auch zu sagen: „Jaky, andere Mütter haben auch schöne Töchter.“
- “Irgendwie hat sie ja recht!”
Das Mittagessen war dann wieder typisch für hier:
- Als Vorsuppe gab’s eine aromatische Tomatensuppe mit feinen Reiskörnern.
- Drei Tropfen Tabasco obendrauf – brannte gleich zweimal!
Dazu knackiger Salat mit sahnigem Dressing.
- Ich schwöre:
- Der Koch will mich hier behalten!
Als Hauptgericht gab es Kartoffelstampf mit Rührei – ich liebe einfach alles mit Ei.
- Leider gibt’s hier keine weichgekochten oder wachsweichen Eier, Hygiene und so.
- Selbst Spiegelei muss hier durch sein.
Als Nachtisch gab’s gekühlten Schokopudding – schlicht, aber lecker.
Direkt nach dem Essen kam dann wieder meine Blondie von der Pflege.
- Manchmal habe ich echt das Gefühl, sie ist nicht nur blond, sondern versteht auch gern mal nichts.
- Ich sag ihr was – und in China fallen derweil zehn Säcke Reis um.
- Na ja… Alltag in der Pflege.
- Am Nachmittag habe ich weiter recherchiert und Beiträge veröffentlicht.
Dabei fiel mir plötzlich auf:
- Ich habe heute meine Freundinnen und Freunde auf Facebook und WhatsApp noch gar nicht genervt!
- Das geht ja gar nicht – da musste ich direkt nachlegen.
Denn wenn ich etwas kann, dann ist es:
- Leuten auf den Keks gehen.
- Aber ehrlich: In meinem Kopf schwirrt eh die ganze Zeit der Gedanke an das Pflegeheim in Düsseldorf herum.
Montagvormittag rufe ich meine Hausärztin an – ich brauche schließlich ein Attest für die Verlegung.
- Hier ist die ärztliche Versorgung einfach nicht ausreichend, von der Physiotherapie mal ganz zu schweigen.
- Seit den zwei Herzinfarkten und dem Niereninfarkt im Februar 2020 bin ich bettlägerig – und irgendwann reicht es einfach.
Wenn ich so zurückblicke:
- Diese Jahre waren die schlimmste Zeit meines Lebens.
- Belogen, betrogen vom damaligen Betreuer – dieser Drecksack hat sogar mein Eigentum verkauft.
- Aber der wird noch zur Rechenschaft gezogen, sobald ich wieder eine eigene Wohnung in Düsseldorf habe.
Und dann war der Tag auch schon fast wieder rum!
- Das sogenannte „letzte Abendmahl“ – wie ich es ironisch nenne – bestand aus gut gekühlter Fruchtbuttermilch:
- Aprikose und Erdbeere.
Danach habe ich noch lange mit meiner besten Freundin Petra geplaudert.
- Über 40 Jahre kennen wir uns jetzt.
- Zwischendurch verloren wir uns aus den Augen, aber Facebook sei Dank – wir haben uns wiedergefunden.
- Verrückt, wie das Leben manchmal spielt.
Abschließend habe ich den Abend wie gewohnt:
- Ein bisschen Recherche, ein bisschen Veröffentlichung.
- Und dann – Disney+ an und eine neue Marvel-Serie angefangen.
- Typisch Sci-Fi.
Mal sehen, was der morgige Tag bringt.
- Vielleicht wieder ein Frühstücks-Dejavue mit der Küche.
- Vielleicht eine Nachricht aus Düsseldorf.
- Vielleicht auch einfach nur Ruhe.
- Lassen wir uns überraschen.