Zwischen Kaffeebecher, Kinderglück und Küchenkrawall!
- Der Morgen beginnt – wie immer – viel zu früh.
Noch bevor der erste Sonnenstrahl durchs Fenster fällt, liefern sich Töpfe, Pfannen und scheinbar auch die halbe Belegschaft der Küche eine lautstarke Orgie aus Klappern, Scheppern und Gebrüll.
- Es klingt, als würde eine Horde wild gewordener Waschbären versuchen, sich mit einem Schnellkochtopf fortzupflanzen.
- Und mittendrin natürlich Kevin – vermutlich wieder splitterfasernackt mit einem Schneebesen bewaffnet, während er überlegt, ob das Frühstück lieber verbrennen oder einfrieren soll. Satire?
- Vielleicht. Wahrheit?
- Leider auch.
Woran keiner dort denkt:
- Im Zimmer gegenüber liegt jemand, der seit 26 Jahren allein durchs Leben geht.
- Einer, der sich nicht über Tratsch und Klatsch definiert, sondern über echte Nähe.
- Über Liebe.
- Über Sehnsucht.
- Und über die Hoffnung, dass irgendwo da draußen ein echtes Morgen wartet – eines mit Wärme, Geborgenheit und vielleicht sogar Frühstück im Bett?
😂😂🙈🙈🙈🙈😂😂
Aber gut, zurück zum Ernst des Lebens – dem Kaffee!
- Auch heute gab’s wieder die obligatorische Tasse schwarzen Wachmachers.
- Ohne Milch, ohne Zucker – denn Schönheit kommt bekanntlich von innen, und ich will schließlich noch ein bisschen besser aussehen für die Frau, die ich liebe.
Und abnehmen muss ich auch, damit ich morgens genug Puste habe, um mit den Kindern einer ganz besonderen Mutter durchs Zimmer zu toben – kreuz und quer über Betten, Sofas, vielleicht irgendwann mal durch ein gemeinsames Zuhause.
- Diese Kinder sind mehr als nur Lichtblicke – sie sind kleine Sonnen in einem Alltag, der viel zu oft von grauen Wolken bedeckt ist.
- Ihr Lachen ist wie Musik in meinen Ohren.
- Ihre Energie steckt mich an.
- Und wenn ich an sie denke, dann glaube ich ganz fest daran:
- Unsere Zukunft wird gut.
- Für sie, für uns, für alles, was da noch kommen mag.
- Ich würde alles dafür geben, sie aufwachsen zu sehen, sie zu fördern, zu beschützen – einfach da zu sein.
Jeden Tag ein Stück mehr Familie, auch wenn sie es vielleicht noch nicht ganz merken.
- Und ihre Mutter… meine Güte!
- Was soll ich sagen?
- Sie ist mehr als nur hübsch.
- Sie ist stark, klug, wild – und manchmal bringt sie mein Innerstes zum Beben, nur weil sie lächelt.
Wenn sie mich ansieht, spüre ich Dinge, die ich längst verloren glaubte:
- Begehren, Nähe, Vertrauen.
- Ihre Stimme reicht, um meine Welt still werden zu lassen – und gleichzeitig mein Herz zum Rasen zu bringen.
Ich will mehr als Worte zwischen uns!
- Mehr als Andeutungen. Mehr als Träume.
- Ich will ihr zeigen, dass Liebe auch nach Jahrzehnten noch eine Chance verdient hat.
- Und dass diese Liebe mehr sein kann als nur ein Flüstern in der Nacht.
Aber zurück zum Frühstück:
- Ein frisches Brötchen – eine Hälfte mit Butter, Marmelade und einer dünnen Käseschicht (ja, klingt irre, schmeckt aber göttlich).
- Die andere Hälfte mit Salami und – natürlich – einer großzügigen Portion Knoblauchsauce.
- Ich bin schließlich der Vampir des Monats, und das Personal soll wissen, wann es Zeit ist, rückwärts den Raum zu verlassen.
Nach dem Essen: Pflichtprogramm.
- Recherchieren, schreiben, veröffentlichen.
- Und zwischendurch immer wieder diese Gedanken an die Kinder, an sie.
- An ein Leben, das so nah und doch noch nicht greifbar ist!
Das Mittagessen war ausnahmsweise pünktlich (also fast – fünf Minuten Abweichung zählen hier als Wunder).
- Rührei mit Blattspinat und Kartoffeln – solide Hausmannskost.
- Ich hab’s genossen.
- Vor allem den Spinat, der mich an früher erinnerte.
- An Familienessen.
- An Wärme.
Und der Pudding danach?
- Mit Sahne aus der Dose.
- Was soll ich sagen – ich bin Feinschmecker.
- Ich liebe frisch geschlagene Sahne, aber wegen der Diät blieb die auf dem Teller.
- Der Wille ist stark.
- Und die Vision des neuen “Ich”!
- Nach der Pflege, die ich mittlerweile routiniert mitmache (und trotzdem manchmal an meine damalige Lieblingspflegerin denken muss – es gibt eben Menschen, die bleiben), ging’s weiter mit dem täglichen Social-Media-Wahnsinn. Facebook, Insta, WhatsApp – überall ein bisschen Liebe verstreut, ein paar Gedanken geteilt, ein paar Hoffnungen formuliert.
Und dabei immer wieder das gleiche Thema in meinem Kopf:
- Die Kinder.
- Und diese wundervolle Frau.
Ich alter Esel hab mich wirklich verliebt.
- “Und zwar bis über beide Ohren!”
- Nach 26 Jahren.
😇😇🙈🙈🙈😇😇
Ja, verdammt – ich steh dazu.
- Es ist mehr als ein Flirt.
- Mehr als ein Hirngespinst.
- Es ist das Gefühl, dass das Leben doch noch etwas für mich bereithält!
Das Abendessen?
- Es kam, wie die Deutsche Bahn, mit über einer Stunde Verspätung.
- Warum auch nicht.
- Der Zeitplan hier ist eh mehr Vorschlag als Struktur.
Und ehrlich:
- Ich hab die Uhrzeit schon lange aufgegeben.
- Jetzt warte ich nur noch, dass der ganze Zirkus hier endlich ein Ende nimmt.
Wenn die neue Hausärztin nicht bald ihre Pflicht erfüllt, werde ich nicht nur sauer, ich werde sehr deutlich.
- Nideggen kennt mich schon – und wer Hilfe verweigert, bekommt es mit mir zu tun.
Denn ich habe Verantwortung!
- Für die Kinder.
- Für die Mutter.
- Für mich.
- Und für eine Zukunft, die endlich mit einem “WIR” beginnen darf.
Morgen früh?
- Wird’s wieder krachen in der Küche.
Frühstück?
- Vielleicht, vielleicht auch nicht.
Aber eines ist sicher:
- Ich werde wieder an sie denken.
- An die Kinder.
- An die Mutter.
- An das, was uns verbindet.
- An das, was vielleicht schon bald unser neues Leben ist.
- Wir werden sehen.
- Wir werden hoffen.
Ich weiß, wie schwer es ist, manche Sachen nicht mehr alleine regeln zu können.
Wenn man auf Hilfe angewiesen ist.
Aber ich bewundere mit welcher Geduld und Ausdauer Du für Dich kämpfst und wirbst.
Und das von Deinem Bett aus. Hut ab.
Ich hoffe, dass das die Verordnung bald bei Dir eintrifft.