Der nächste Morgen in Folge, an dem es in der Küche verdammt ruhig ist – viel zu ruhig.
- Man könnte wirklich meinen, es wäre gar kein Personal mehr da.
- Kein Stimmengewirr, kein Klappern, keine Hektik.
Einfach Stille.
Und doch, pünktlich um 9 Uhr gab es Frühstück:
- Wie jeden Tag eine heiße, frisch aufgebrühte Tasse Kaffee, wie es sich für einen guten Morgen gehört.
- Dazu zwei halbe Brötchen – ordentlich mit guter Butter bestrichen.
- Die eine Hälfte belegt mit Erdbeermarmelade und gut gekühltem holländischen Käse, die andere mit Buko Frischkäse und zwei feinen Scheiben Schinken.
- So lässt es sich leben.
- So darf der Tag gerne öfter beginnen.
Der Vormittag verlief wie immer:
- Recherchieren, Beiträge veröffentlichen, Freundinnen und Freunde auf Facebook nerven – und das Gleiche natürlich auch auf WhatsApp.
Zwischendurch immer wieder der Gedanke:
- Wie geht es den Kindern?
- Wie geht es der Mutter?
- Sie weiß mittlerweile Bescheid, was in den kommenden Wochen bezüglich Düsseldorf geplant ist.
- Und ich hoffe sehr, dass alles so funktioniert, wie ich es mir vorstelle.
- Dann könnten wir das erste Mal vielleicht Weihnachten zusammen feiern.
- Das wäre schön.
- Das wäre richtig.
Der Vormittag verflog und schon stand das Mittagessen auf dem Plan!
- Ein fantastisches Cordon bleu aus Hähnchenfleisch, dazu eine herrlich aromatische Soße – so gut, dass man sich am liebsten reinlegen möchte.
- Als Beilage ein kleiner Salat aus knackigen Möhren und Erbsen, angemacht in einer cremigen Sahnesoße (sehr vorteilhaft für jede Diät, wie man sich denken kann 😂😂🙈🙈🙈).
- Auch ein paar Kartoffeln lagen auf dem Teller, die ich aber tapfer ignoriert habe – schließlich will ich die OP im November nicht völlig umsonst machen lassen.
- Als Dessert gab es einen gekühlten Quark und dazu eine grandiose Kaltschale mit verschiedenen Früchten.
- Ehrlich – die Kaltschale war zum Niederknien!
Nach dem Essen stand Pflege auf dem Programm.
- Auch dabei kreisten meine Gedanken ständig um die Kinder und um die Mutter.
- Wird sie mein Vorhaben unterstützen, damit die Kinder endlich mal in ruhiges Fahrwasser kommen?
- Diese Frage lässt mich nicht los.
Der Nachmittag – wieder geprägt von Recherchen und dem Veröffentlichen von Beiträgen.
- Dazu habe ich noch jeweils ein Anschreiben für meine Hausärztin und die Krankenkasse verfasst.
- Das Schreiben an die Krankenkasse natürlich mit den passenden Paragraphen für die Kostenübernahme des Transports von Nideggen nach Düsseldorf.
Es führt kein Weg daran vorbei:
- Die Verlegung ist aus gesundheitlichen Gründen zwingend notwendig.
- Sobald ich das Schreiben von meiner Hausärztin habe (Ihr habe ich sehr viel zu verdanken!), geht das Attest direkt zur Krankenkasse.
Auch am Nachmittag wieder das übliche Spiel:
- Facebook-Freundinnen und -Freunde nerven, ehemalige Fahrerinnen und Fahrer auf WhatsApp nerven – aber dann kam endlich mal eine gute Nachricht ans Licht:
- Ein Pfleger, den ich sehr schätze (und der auch Musiker ist), hat eine Festanstellung bekommen.
- Das hat mich wirklich gefreut!
- Abends dann – wie immer um 18 Uhr – der Becher Fruchtbuttermilch mit Erdbeergeschmack.
Und doch lassen mich die Gedanken nicht los:
- Wie geht es den Kindern?
- Wie geht es der Mutter?
Ich schreibe ihr regelmäßig, doch von dieser kleinen süßen Zicke kommt einfach keine Antwort zurück.
- Wenn ich an ihre Vergangenheit denke, die meiner eigenen so sehr ähnelt, kann ich es fast verstehen.
- Aber trotzdem… man wartet eben doch.
Auch der Abend war wieder gefüllt mit Recherchen und dem Veröffentlichen von Beiträgen auf einer meiner Webseiten.
- Mal sehen, was der nächste Tag bringt.
- Was ist mit der Küche los?
- Wann kommt endlich wieder Leben rein?
- Und wann kommt das Frühstück?
- Welche Pflegerin oder welcher Pfleger wird morgen zur Pflege kommen?
- Wird sich die Mutter endlich melden?
- Und wie geht es den Kindern wirklich?
Fragen über Fragen…
Hoffentlich funktioniert es …