Ein ganz normaler Wahnsinn!
- Dass um 6:45 Uhr die Randale in der Küche wieder losgegangen ist, muss ich an dieser Stelle wohl nicht mehr erwähnen.
- Das gehört hier inzwischen zum ganz normalen Wahnsinn, wie der Krach der Müllabfuhr am Dienstagmorgen.
Viel interessanter war da schon das Frühstück, das sich heute zur Abwechslung mal richtig gelohnt hat.
Und nein – nicht nur eine Tasse Kaffee, sondern gleich zwei! Warum?
- Ganz einfach: Das Pflegeteam war sich mal uneinig, wer denn nun zuständig für meine Frühstücksversorgung ist.
- 😂😂✌️✌️🌞🌞✌️✌️😂😂
- Und bevor der heiße Kaffee kalt wird oder wieder zurück in die Kanne wandert – trinke ich ihn lieber.
- Man gönnt sich ja sonst nichts in diesem Irrenhaus, wo man selten etwas gratis bekommt.
- Da darf man sich über solch einen „Luxus“ schon mal freuen.
Das Frühstück selbst:
- Zwei halbe Brötchen mit richtig guter Butter – keine Diätmargarine!
- Das erste bestrichen mit frischem Kräuterschmierkäse von meiner besten Freundin Petra, liebevoll abgedeckt mit zwei Käsescheiben.
- Ein Traum von Frische und Kräutern!
- Das zweite Brötchen – ebenfalls mit Butter und dem aromatischen Kräuterschmierkäse verfeinert – war mit herrlich geräuchertem Schinken belegt und dazu ein Hauch Löwensenf.
- Der bringt nicht nur Schärfe, sondern auch die sogenannte Würze, die das Ganze perfekt abrundet.
Nach dem Frühstück ging’s dann ans „soziale Leben“.
- Ich habe meine Freunde in WhatsApp ein bisschen genervt – wie sich das gehört.
Facebook dagegen… ein ganz anderes Kaliber.
- Dort treiben sich wieder allerlei Spezialisten herum, die mir weismachen wollen, dass die Wirbelschleppen am Himmel keine harmlosen Kondensstreifen von Flugzeugen sind, sondern „Chemtrails“, mit denen wir angeblich vergiftet werden sollen.
- 😂😂✌️✌️✌️😂😂
- Jeder, der schon mal in einem Flugzeug gesessen und aus dem Fenster geschaut hat, weiß, dass diese Wirbelschleppen – besonders bei einem Airbus A380 – ganz natürlich entstehen.
- Wirbelschleppen entstehen zum Beispiel beim Airbus A380 und anderen Flugzeugtypen aufgrund des Auftriebs an den Tragflächen.
- Die Luftströmung über und unter dem Flügel erzeugt unterschiedliche Drücke, wodurch sich an den Flügelspitzen Wirbel bilden, die sich hinter dem Flugzeug als Wirbelschleppen ausbreiten.
Aber wie ich immer sage: Die Dummen sterben nicht aus – und jeden Tag steht ein neuer Vollpfosten auf.
- Wenigstens ist auf unsere Küche Verlass:
- Wenn auch etwas früh, gab es um 11:45 Uhr eine hervorragend gewürzte Tomatensuppe mit feinen Spiralnudeln.
- Drei Tropfen Tabasco haben das Ganze perfekt abgerundet – im Gegensatz zu dem einen Mal, als ich es übertrieben habe und es nicht nur beim Schlucken, sondern auch später am Heck gebrannt hat.
- 🙈🙈🙈🙈🙈🙈🙈
- Die Hauptmahlzeit war ein zart gegarter Fisch – Bacalhau, wie wir in Spanien oder Portugal sagen würden.
- Dazu wieder Spiralnudeln mit einer Gemüse-Kräuter-Soße, die ich nur angetestet habe – der verkleinerte Magen sei Dank.
Dafür war das Dessert ein echter Volltreffer:
- Schokoladencreme, die auch wirklich nach Schokolade geschmeckt hat.
- Mit einem Klecks Sahne, die ich mir zwar gönnte, aber dann doch lieber beiseite geschoben habe – Kalorien und so.
Nach dem Essen kam dann meine stille Heldin des Alltags – eine ältere Dame, die für mich regelmäßig einkaufen geht.
- Ihren Namen verrate ich aus Datenschutzgründen nicht, aber sie ist Gold wert.
- Ich habe sie über nebenan.de kennengelernt, wo Nachbarn sich gegenseitig helfen.
- Sie brachte mir heute zwei Pakete Rosinenstuten, Kerrygold Butter und ein Sechserpack Tonic Water.
- Anfangs habe ich ihr nur Bargeld mitgegeben – heute vertraue ich ihr meine Kreditkarte an.
- So etwas nenne ich Nachbarschaft.
Kaum war der Einkauf erledigt, kam auch schon das Pflegepersonal.
- Und da heißt es: ran an den Mann, denn müffeln wie ein Biber will ich nicht.
Leider bringt auch der Nachmittag keine Ruhe – Facebook bleibt ein Irrenhaus, und ich habe heute mal wieder rund 170 bis 180 „Freunde“ aussortiert.
- “Kein Verlust!”
- Amüsant war dagegen eine WhatsApp-Nachricht aus Großbritannien.
- Eine junge Frau meldete sich, sprach mich mit „Peter“ an und schickte mir – obwohl ich es gar nicht wollte – ihren Führerschein, um zu beweisen, dass sie echt ist.
- Sie stammt aus einer koreanischen Familie, die einst nach England floh, und wurde vom Vater verlassen, der sich einer Engländerin zuwandte.
- Ein Thema, das mich wütend macht – denn Kinder machen ist nicht schwer, Eltern sein dagegen sehr.
- Wir unterhielten uns lange, und ich lernte eine Menge über die koreanische und japanische Kultur – auch im Vergleich.
- Ich war ja selbst einmal in jungen Jahren mit einer Japanerin zusammen, heimlich natürlich, denn ihre Eltern hätten uns wohl beide entehrt.
- Heute ist vieles anders – zum Glück.
Abends dann:
- Das frische Weißbrot vom Bäcker vor Ort, mit Kerrygold Butter bestrichen, dazu Kräuterschmierkäse oder Kirschmarmelade – beides ein Genuss.
Und immer wieder dieses „Ping“ von Facebook… noch ein Kommentar von irgendeinem Spinner, der glaubt, wir würden durch die Luft vergiftet.
- 😂😂✌️✌️🙈🙈✌️✌️😂😂
- Hierzu verlinke ich einfach mal einen Beitrag über Wirbelschleppen – für alle, die es noch lernen wollen.
So geht ein aufregender, wilder, teils nerviger, teils schöner Tag zu Ende.
- Und was bringt der nächste?
- Mehr Krach aus der Küche?
- Mehr Diskussionen auf Facebook?
- Neue Pflegekräfte?
- Vielleicht sogar die junge hübsche Dame vom Balkan mit gebrochenem Deutsch, die ich trotz allem sehr schätze?
Wir werden sehen!
- Vielleicht ist morgen auch einfach wieder ein Tag, der genauso verrückt beginnt, wie dieser geendet hat.
Ja, ja die Verschwörertheoretiker, die haben es in sich 😂