Über das morgendliche Torabu muss ich bestimmt nichts erzählen – das kennt hier sowieso jeder.
Also fangen wir lieber direkt mit dem Wichtigsten an: dem Frühstück!
- Wie jeden Morgen gab es selbstverständlich eine heiße Tasse Kaffee.
- Dazu ein frisches Brötchen – zur einen Hälfte mit guter Butter und einer schön gekühlten Teewurst, zur anderen Hälfte ebenfalls mit Butter, zwei Scheiben Gouda für Holländer und zwei gekühlte Scheiben Vorderschinken.
- Und wie immer sonntags:
- Das obligatorische Frühstücksei.
- Schön warm, allerdings leider nicht weichgekocht – aus Gründen der Hygiene im Heim darf das hier nicht anders sein.
- Ich könnte das Frühstück ewig ausdehnen, aber das wäre für meine Diät eine Katastrophe.
Nach dem Frühstück hieß es dann wieder:
- Freunde auf Facebook und WhatsApp nerven, recherchieren, Beiträge veröffentlichen.
- Doch so sehr ich mich auch in die Arbeit vertiefe, die Gedanken an die Kinder und die Mutter lassen mich nicht los.
- Ich mache mir Sorgen, wie sie mit der aktuellen Situation klarkommen.
- “Besonders die Kinder!“
- Trotz aller Ablenkung bleibt dieser Gedanke hartnäckig im Hinterkopf.
Und dann war es irgendwann Zeit für die Mittagspause.
- Es gab eine fantastische Gemüsesuppe – heiß, etwas fettig, aber trotzdem herrlich im Geschmack.
- Aus Rücksicht auf meine Gesundheit und die Operation vom November blieb es bei zwei vorsichtigen Schlucken.
Das eigentliche Mittagessen war wieder eine Granate:
- Wunderbar bissfester Blumenkohl mit einer tollen Hollandaise.
- Das Highlight war aber das Stück Filet – perfekt angebraten, innen saftig, genau wie ich es selbst zubereiten würde.
- Dazu eine schlichte, aber großartige Tomatensoße.
- Auf die Kartoffeln habe ich wegen der Diät verzichtet.
Und wieder:
- Trotz aller Gaumenfreude ließen mich die Gedanken an die Kinder und die Mutter nicht los.
- Wie jeder weiß, bin ich seit über 26 Jahren Single.
- Nach zwei Scheidungen und einer gescheiterten Beziehung voller Gewalt hatte ich eigentlich nicht vor, je wieder eine Frau in mein Leben zu lassen.
- Die einzige Ausnahme wäre die beste Freundin meiner verstorbenen Tochter – nicht als Partnerin, sondern als eben diese Freundin, die sie für meine Tochter war.
- Ich liebe sie auf eine Weise, die nur ein Vater verstehen kann – auch wenn sie manchmal eine süße Zicke ist.
Doch zurück zum Mittagessen:
- Zum Abschluss gab es einen einfachen, aber gut gekühlten Becher Schoko-Vanille-Eis.
- Perfekt, um das Ganze abzurunden.
Danach kam wieder der übliche Alltag:
- Recherchieren, veröffentlichen, Routine eben – die einzige Konstante in meinem derzeitigen Leben.
- Zwischendurch tauchte dann diese eine Pflegerin auf, deren Namen ich nicht mehr öffentlich nenne – wir haben da schließlich eine Absprache. (Pssssttt… meine Lieblingspflegerin!)
- Schade, dass ich sie nicht mehr erwähnen darf.
- Aber Absprachen sind Absprachen.
Der Nachmittag verging mit dem üblichen Facebook- und WhatsApp-Gewusel – Freundinnen und Freunde nerven, ehemalige Fahrerinnen und Fahrer ebenso.
- Wie würde der General vom A-Team sagen:
- „Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert!“
- Zum Glück geht jeder Nachmittag auch irgendwann vorbei.
- Und dann, um 18:40 Uhr, meine geliebte, gut gekühlte Fruchtbuttermilch mit Aprikosengeschmack.
Aber auch da – dieselben Gedanken an die Kinder, die mir wichtiger sind als alles andere!
- Sie stehen immer an erster Stelle, das wird sich nie ändern, denn ich liebe Kinder über alles – auch wenn es nicht meine eigenen sind.
- Sollte ich je wieder in eine feste Beziehung gehen oder sogar heiraten, wären ihre Kinder für mich wie meine eigenen.
- Ihre schulische und berufliche Zukunft hätte immer Vorrang, besonders wenn ich nächstes Jahr wieder nach Düsseldorf ziehe – da kenne ich mich schließlich bestens aus.
Meine Webseite zu Düsseldorf und Umgebung zeigt ja, wie sehr mein Herz trotz aller Spanien-Sehnsucht für diese Stadt schlägt.
- In Düsseldorf-Lierenfeld geboren – das bleibt man fürs Leben!
- Dank einer Idee von meiner besten Freundin Petra will ich am Montag im Laufe des Tages verschiedene Alten- und Pflegeheime anschreiben, um wichtige Informationen für Anträge zu sammeln.
Was mich schon jetzt nervt:
- Dass ich dann eine bestimmte Person nicht mehr sehen werde.
- Aber auch dafür finde ich bestimmt eine Lösung.
Und morgen?
- Da wartet garantiert wieder das berühmte Déjà-vu in der Küche.
- Bitte keine schlüpfrigen Gespräche – ich brauche kein Kopfkino!
- Wann kommt das Frühstück?
- Wer übernimmt die Pflege?
- Immer derselbe Ablauf, seit fast fünf Jahren.
Ich bin froh, wenn ich diesem Irrsinn irgendwann entfliehen kann.
- Bald. Ganz bestimmt.
Ich hoffe, das dieser Plan Früchte trägt.