Sonntag, 10.08.2025

Der Morgen beginnt – wie sollte es hier auch anders sein – mit einem Krach, der einem fast das Trommelfell zerreißt.

  • Kein sanftes Aufwachen, kein ruhiger Übergang vom Schlaf in den Tag, sondern wieder dieses nervtötende Gedröhnen.
  • Heute nicht einmal das halbwegs erträgliche Konzert von Queen & Co., sondern Status Quo – und zwar so laut, dass man meint, direkt neben den Verstärkern auf einem Provinz-Open-Air zu stehen.

Ganz ehrlich:

  • Dieses ständige Theater, diese nie endende Randale, treibt mich inzwischen an den Rand des Wahnsinns.
  • Es ist, als wolle man jeden Morgen gezielt austesten, wie viel ein Mensch ertragen kann.
  • Und trotzdem – so sehr mich dieser Lärm in den frühen Stunden wütend macht – eines muss ich der Küche lassen:

Sie versteht ihr Handwerk.

  • An vielen Stellen mag hier die Empathie fehlen, aber wenn es um Lebensmittel geht, ist das eine andere Welt.
  • Die Zutaten sind frisch, gut gelagert und mit Bedacht ausgewählt.
  • Da steckt nicht nur Erfahrung, sondern auch Respekt vor dem Produkt drin.
  • Das Frühstück ist jedes Mal sorgfältig zubereitet – und das will ich anerkennen, auch wenn ich es mit klingelnden Ohren genieße.
  • Wie jeden Tag gibt es zuerst eine Tasse heißen, schwarzen Kaffee – damit lässt sich der Krach wenigstens etwas ertragen.

Das Frühstück heute:

  • Zwei halbe Brötchen.

  • Das erste belegt mit guter Butter, einer Scheibe gut gekühltem gekochten Schinken und Cheddar-Käse.
  • Das zweite ebenfalls mit guter Butter und ordentlich gekühlter Teewurst bestrichen.
  • Und weil heute Sonntag ist, gibt es zusätzlich Rührei, das ich mit Salz, Pfeffer und Maggi verfeinere.

  • So kann der Tag kulinarisch beginnen, auch wenn akustisch schon alles ruiniert ist.

Nach dem Frühstück läuft es wie gewohnt:

  • Ich recherchiere für meine Webseiten, veröffentliche neue Beiträge, nerve meine Facebook-Freunde ein wenig und tausche mich mit meiner besten Freundin Petra aus Thüringen aus.
  • Irgendwann geht aber auch der Vormittag vorbei, und es ist Zeit fürs Mittagessen.

Der Auftakt:

  • Eine aromatische, kräftige Gulaschsuppe – perfekt abgeschmeckt, genau mein Geschmack.

Dann das Hauptgericht:

  • Ein Stück perfekt gegartes Putenfleisch, belegt mit einer Scheibe Ananas, in Pankomehl gewendet und goldbraun ausgebacken.
  • So saftig, dass ich am liebsten zehn Stück davon verdrückt hätte – aber wir sind nun mal im Pflegeheim und nicht im Hotel.
  • Dazu eine süß-saure Currysauce, die alles perfekt abrundet.

Der beiliegende Reis?

  • Für mich Nebensache, denn das Fleisch war die eigentliche Sensation.

Zum Dessert gab es ein köstliches Eis – Gelato auf Italienisch, Hielo auf Spanisch – eine kleine kulinarische Reise in zwei Kugeln.

Die Pflege?

  • Heute mal wieder Fehlanzeige.
  • Man hat mich schlicht vergessen.
  • Aber ehrlich gesagt – ich habe nicht einmal geklingelt.
  • Irgendwann ist das Maß voll.

Stattdessen habe ich zwei Stunden Mittagsschlaf gehalten.

  • Danach ging es wieder an die Recherche für einen neuen Beitrag, den ich schließlich veröffentlicht habe.
  • Und falls jemand glaubt, ich hätte die Kinder und ihre großartige Mutter vergessen, nur weil ich sie in den letzten Tagen nicht erwähnt habe – der irrt sich gewaltig.

Die Wahrheit ist:

  • Ich denke jeden Tag an sie, manchmal so intensiv, dass es fast weh tut.
  • Ich habe nicht alle Kinder persönlich kennengelernt, doch allein aus dem, was ich gesehen und erlebt habe, weiß ich, dass auch der letzte kleine Zwerg gut erzogen ist und mit Liebe aufwächst.
  • Diese Familie hat meinen tiefsten Respekt – nicht nur für das, was sie tun, sondern auch für das, was sie sind.
  • Die Mutter… eine Frau, die nicht nur für ihre Kinder lebt, sondern sie mit einer Wärme und Stärke begleitet, wie ich sie nur selten erlebt habe.

Und ja – auch wenn sie behauptet, mit einem anderen Mann in Rostock zu leben, glaube ich das nicht.

  • Dafür ist sie zu neugierig, zu sehr interessiert an meinem Leben – sonst würde sie meinen Status nicht anschauen.
  • Meine Sehnsucht nach ihr ist da, egal wie still ich darüber schreibe.
  • Es ist keine Schwärmerei aus der Ferne, sondern eine Erinnerung an Momente, die ich nicht vergessen will – und nicht vergessen kann.

Der Nachmittag verabschiedet sich mit zwei gut gekühlten Dosen Fruchtbuttermilch mit Erdbeergeschmack.

Was der nächste Tag bringt, weiß ich nicht. Sicher ist nur:

  • Das morgendliche „Küchenkonzert“ wird wieder stattfinden – und ich werde es wieder mit Zorn ertragen müssen, bevor ich mich dem widme, wofür hier wirklich Respekt fällig ist:
  • Die Arbeit der Küche.

Jetzt muss ich Druck bei den Umzugsunternehmen machen.

  • Wer sich in den nächsten zwei Tagen nicht meldet, kann mir den Buckel runterrutschen.
  • Ich werde noch vier oder fünf weitere Firmen ansprechen, damit ich endlich nach Düsseldorf komme.
  • Ich sehe nicht ein, dass ich mich im November 2024 einer schweren Operation unterzogen habe, nur um hier wieder zuzunehmen.
  • Mein Ziel ist klar:

Mitte nächsten Jahres ein komplett selbstständiges Leben führen – und bis dahin werde ich auch weiterhin meiner ehemaligen Pflegerin auf die Nerven gehen, in der Hoffnung, dass sie irgendwann begreift, dass ich es gut mit ihr meine.

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Ein Kommentar

  1. Wie ich es schon oft gesagt habe und auch jetzt sage, bei allen Deiner Vorhaben wünsche ich Dir viel Glück.

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