Ein Morgen im Wahnsinn
- Ich könnte jetzt eigentlich sagen, der Morgen fängt romantisch an, aber wenn das so wäre, wäre ich nicht hier in diesem Wahnsinn.
- Die Küche war wie immer recht früh beschäftigt, schließlich muss man für rund 120 Bewohnerinnen und Bewohner kochen!
Man höre und staune, man hat mich wieder einmal nicht vergessen, und um pünktlich 9 Uhr gab es Frühstück.
- Wie jeden Tag gab es eine Tasse mit heißem schwarzen Kaffee.
- Dazu eine Scheibe frisches Weißbrot, die ich mit wirklich guter, gut gekühlter Margarine bestrichen habe.
- Die eine Hälfte habe ich mit gut gekühlter Erdbeermarmelade belegt und mit einer ebenso gut gekühlten Scheibe Gouda abgedeckt.
- Die zweite Scheibe habe ich mit aromatischem Schmierkäse bestrichen, mit einer Scheibe gekochtem Schinken belegt, mit Löwensenf verfeinert und zusätzlich mit Tabasco beträufelt.
“Plauderstunde und Paketankündigung”
Unmittelbar danach habe ich mit meiner besten Freundin Petra aus Thüringen geplaudert.
- Sie teilte mir mit, dass heute im Laufe des Tages ein von ihr verschicktes Paket zugestellt wird, und ich darauf achten muss, dass es direkt zu mir ins Zimmer kommt – sind doch verderbliche Lebensmittel drin!
- Doch irgendwann ist der Vormittag vorbei, und das Mittagessen steht auf dem Tisch.
Ich kann nur wiederholen:
- Respekt für die Kulinarik, die hier an den Tag gelegt wird, auch wenn es meiner Diät entgegenwirkt.
- Es gab eine heiße, cremige Kartoffelsuppe mit diversen Kräutern, perfekt abgeschmeckt.
- Als Beilage ein fantastisch abgeschmeckter Salat mit feinen Gurken- und Tomatenstreifen, knackigen Maiskörnern und einem traumhaften Dressing.
“Mittagessen Deluxe“:
Das Mittagessen wäre genau das Richtige für die Enkelin meiner Freundin Petra gewesen:
- Perfekt gekochte Nudeln mit einer fantastischen Bolognese.
- Dass ich den Teller verputzt habe, versteht sich von selbst.
- Als Dessert gab es eine Schale eingemachter Pfirsiche in einem tollen Gelee, verfeinert mit einem Klecks frischer Sahne – den habe ich natürlich auf dem Teller gelassen, sonst hätte ich mir auch im November die schwere Operation sparen können.
Kurz nach dem Mittagessen fand dann die Pflege statt.
- Ich habe einen Beitrag recherchiert und veröffentlicht, diesmal ging es um die Erotikmesse 2025 in den Dortmunder Westfalenhallen.
Vor einigen Jahren durfte ich auf der Erotikmesse in Düsseldorf die Darstellerin Teresa Orlowski kennenlernen – eine hübsche und sehr nette Dame.
- Da die Erotikmesse nichts für Kinder ist, war ich natürlich mit meiner heute geschiedenen Ehefrau dort.
- Es war eine interessante Geschichte, abgesehen davon, dass Dildos und Vibratoren live vorgeführt wurden.
- Meine Ex-Frau Doris schaute verlegen weg – ich nicht.
Zu dem Zeitpunkt hatte ich in Hückelhoven von einem Bekannten Herbert Wilczek einen Sexshop übernommen, wo nicht nur Erotikartikel, sondern auch Videokabinen angeboten wurden.
- Für die Reinhaltung war Personal zuständig, und ich habe darauf geachtet, dass alle Hygienevorschriften eingehalten wurden.
“Paketfreuden am Nachmittag”
Um 15:30 Uhr erhielt ich die Nachricht von Petra:
- Das Paket ist zugestellt und sollte direkt in mein Zimmer gebracht werden, weil frische Lebensmittel enthalten sind.
Petra hat wirklich nur das Feinste eingepackt, darunter Schmierkäse, Gurken, Knoblauch, Zwiebeln, Süßigkeiten und als Kracher eine Minirolle mit Kräutern, genau nach meinem Geschmack – mit Knoblauch angesetzt.
- Ich freue mich jetzt schon auf das morgige Frühstück, wenn wieder bestimmte Pflegerinnen oder Pfleger ins Zimmer kommen und ich mir das Weißbrot zubereitet habe.
Nach dem Auspacken und Verstauen habe ich wieder einen Beitrag recherchiert, mit Petra gesprochen und Facebook-Freundinnen und -Freunde mit lustigen Clips genervt.
“Abendessen und Nachwirkungen”
Der Nachmittag verging, und das Abendessen stand auf dem Tisch.
- Zuvor musste ich feststellen, dass meine damalige Lieblingspflegerin Victoria die WhatsApp-Einstellungen geändert hat, sodass Nachrichten nach einer gewissen Zeit automatisch gelöscht werden.
- Egal, was damals zwischen uns vorfiel, ich halte nach wie vor mein Wort.
- Das Abendessen bestand aus zwei Scheiben Weißbrot, die ich jeweils mit guter Margarine bestrichen habe.
- Eine Scheibe mit Leberwurst, Löwensenf und Tabasco, die andere mit Erdbeermarmelade und Käse.
- Als Beilage gab es ein Schälchen mit Tomate, Knoblauchcreme und Petersilie.
- Das Dessert vom Mittag habe ich nachgeholt.
- Dazu einen Becher gut gekühlte Buttermilch mit Aprikosengeschmack.
“Gedanken am Ende des Tages”
Ich lasse mich nicht verbiegen und anpassen, und hätte ich damals nicht eine so tolle Hausärztin gehabt, könnte ich dieses Tagebuch heute nicht führen.
- Hier im Alten- und Pflegeheim der Firma Schuch GmbH in der Eifel ist jeder Tag wie Weihnachten.
Ich betone:
- Wer merkt, dass die Eltern zu Hause nicht mehr klarkommen, sollte sich bitte ein anderes Heim suchen.
Respekt vor dem Eigentum der Bewohnerinnen und Bewohner wird hier leider nicht gewahrt.
- Wer Fragen hat, kann das Kontaktformular nutzen – ich melde mich innerhalb weniger Stunden und helfe gerne bei der Suche nach einem anderen Pflegeplatz.
Ich freue mich sehr, das ich wieder eine gute Auswahl getroffen habe.
Damit Du Deine Lieblingssenfzwiebeldressing machen kannst. 😃😃😃………………..
Und wie immer, der letzte Satz, ist der wichtigste ……