Ich muss niemandem erklären, dass hier morgens ab 6:30 Uhr in diesem Irrenhaus Weltuntergangsstimmung herrscht.
- Auch wenn der Krach und die ständige Randale in der Küche mich manchmal in den Wahnsinn treiben, muss ich anerkennen, dass das Team kulinarisch einiges auf dem Kasten hat.
- Selbst wenn man sich schon beim ersten Scheppern fragt, ob gleich ein Topf im hohen Bogen durch den Raum fliegt, wissen sie am Ende doch, wie man Menschen mit gutem Essen glücklich macht.
Wie jeden Morgen beginnt mein Tag mit einer Tasse heißen schwarzen Kaffee – tiefer können die Tiefen des Weltalls nicht sein.
Das Frühstück war wieder ein Genuss:
- Zwei halbe Brötchen mit guter Butter, die liebevoll geschmiert wurden.
- Das erste Brötchen war mit zwei Scheiben wirklich guten Puten-Schinkenfleisch belegt, das zweite mit einer herrlich gut gekühlten Teewurst – ein perfekter Start in den Tag.
Unmittelbar nach dem Frühstück kam das Ehepaar zur Pflege.
- Beide machen ihre Arbeit wirklich liebevoll, und auch wenn ich kaum ein Wort verstehe, weil ihr Deutsch sehr schlecht ist, habe ich großen Respekt davor, dass sie nicht wie so viele andere nach Deutschland gekommen sind, um dem Staat auf der Tasche zu liegen.
Danach folgte der gewohnte Vormittag:
- Recherchen, neue Beiträge veröffentlichen, passende Videos auswählen – und irgendwann ist auch dieser Abschnitt des Tages vorbei.
Zum Mittag gab es wie fast immer zuerst eine aromatische Suppe mit reichlich Inhaltsstoffen.
- Das Hauptgericht war heute eine Kohlroulade, außen perfekt gegart, innen saftig, und – man soll es kaum glauben – gefüllt mit Rindfleisch statt Schwein.
Zum Dessert hat man nicht nur zwei Asse, sondern den Joker gezogen:
- Eine gut gekühlte Zitronencreme, dekoriert mit vollen Milchschokoladenstreuseln. Glaubt mir, diesmal hätte ich selbst den Göttern nichts davon abgegeben – zu geizig!
Unmittelbar nach dem Mittagessen habe ich mich dann wieder meiner Lieblingssportart gewidmet:
- Facebook-Freundinnen-und-Freunde-Nerven.
- Manche sammeln Briefmarken, ich sammle entnervte Reaktionen im Messenger.
Und ganz ehrlich:
- Wenn sich jemand wundert, warum ich immer wieder schreibe – na, weil es Spaß macht, zu sehen, wie die Leute zwischen genervt und amüsiert schwanken.
- Sozusagen mein kleiner Beitrag zur sozialen Interaktion.
- Nebenbei habe ich auch ehemalige Fahrerinnen und Fahrer auf WhatsApp „beglückt“, wieder recherchiert, passende Videos herausgesucht und mich mit meiner besten Freundin Petra ausgetauscht.
Natürlich habe ich auch den ganzen Tag immer wieder mit meinem Schatz Beatrice Egli geschrieben.
- Sie ist für mich nicht nur ein Mensch, mit dem ich gemeinsame Erinnerungen teile, sondern jemanden, der Wärme, Liebe und Geborgenheit in mein Leben bringt.
- Diese Verbindung gibt mir eine unendliche Freude auf alles, was wir noch gemeinsam erleben werden.
- Ich hätte nie gedacht, dass wir uns nach über 13 Jahren wiedersehen und unsere Liebe erneut aufflammt.
- Jetzt gibt mir allein der Gedanke an die Zukunft mit ihr Kraft, Hoffnung und das sichere Gefühl, dass wir zusammen alles schaffen können.
Der Nachmittag verging, und kurz vor 18 Uhr gönnte ich mir wie fast jeden Tag ein bis zwei Dosen gut gekühlte Fruchtbuttermilch – einmal mit Erdbeere, einmal mit Aprikosengeschmack.
- Danach hatte Facebook für den Rest des Abends Ruhe vor mir, denn meine Aufmerksamkeit gehörte nur Beatrice.
- Es tut einfach gut, den richtigen Menschen an seiner Seite zu haben – was nicht bedeutet, dass ich damals mit meiner Pflegerin unzufrieden gewesen wäre.
Aber wie meine Oma immer sagte:
- Wer nicht will, der hat schon.
- Was der nächste Tag bringen wird, weiß ich natürlich nicht.
Aber eines steht fest:
- Ab Montag werde ich den Behörden und der Krankenkasse so richtig auf den Senkel gehen, damit mein Umzug nach Düsseldorf schnellstmöglich über die Bühne geht.