Der Tag beginnt wie immer mit dem altbekannten Radau ab 5:45 Uhr – das brauche ich eigentlich gar nicht mehr zu erwähnen, denn es ist längst Standard.
- Immerhin kann ich mich darauf verlassen, dass dieser Lärm irgendwann in nächster Zeit sein Ende findet.
- Ein kleiner Trost?
Zumindest das Frühstück war ein Lichtblick.
- Wie jeden Morgen stand meine schwarze, heiße Tasse Kaffee bereit – unverzichtbar und wohltuend.
Und auch das Frühstück selbst war solide:
- Denn die Küche hat sich wieder Mühe gegeben.
- Frisches Weißbrot vom Bäcker vor Ort, liebevoll belegt.
- Eine halbe Schnitte mit Margarine, Kräuterkäse und Salami.
- Die andere mit gut gekühlter Wurst.
- Kein kulinarisches Feuerwerk, aber ehrlich lecker.
- Nach dem Frühstück ging es gleich wieder ans Recherchieren und Veröffentlichen von Beiträgen – der tägliche Rhythmus, der mir Struktur gibt.
Trotzdem:
- Die Gedanken an die Kinder und ihre Mutter lassen mich nicht los.
- Wer meint, das wäre abgeschlossen, der irrt.
- Ich vermisse diese kleine Familie, mit allem, was dazugehört.
Aber der Vormittag verfliegt, und dann kommt mein heimlicher Höhepunkt:
- Das Mittagessen.
- Heute gab es selbstgemachte Frikadellen – außen kross, innen saftig – genau wie ich sie liebe.
- Der Löwensenf dazu, ein Geschenk meiner langjährigen besten Freundin Petra aus Thüringen, macht das Ganze perfekt.
- Der Kartoffelsalat – selbst gemacht, wie es sich gehört – kam mit Ei und einer herrlich würzigen Soße daher.
- Eine kleine Portion Gurken und eine Kirschtomate rundeten den Teller ab.
Doch der wahre Star war die Kaltschale mit Erdbeeren – gut gekühlt, cremig und erfrischend.
- Am liebsten hätte ich Nachschlag genommen, aber die Diät…
Direkt nach dem Mittagessen folgte die Pflege!
- Alles soweit in Ordnung, aber trotzdem – es fehlt etwas.
- Wer mich kennt, weiß, was ich meine.
- Wenn ich sagen würde, ich vermisse sie nicht, würde ich lügen – die Pflegerin genauso wie die Mutter der Kinder.
- Aber ganz besonders vermisse ich die Kinder.
Der Nachmittag war wie gewohnt durchzogen von Recherchearbeit und Veröffentlichungen.
- Seit ich keine politischen Beiträge mehr auf Facebook poste, sondern nur noch lustige Videos, steht mein Handy kaum noch still.
- Das Gebimmel hat mittlerweile ein eigenes Leben – ich musste mich mehrfach ausloggen, weil es einfach zu viel wurde.
Als der Nachmittag sich dem Ende neigte, wartete mein Abendritual auf mich:
- Meine geliebte Fruchtbuttermilch mit Aprikosengeschmack – selbstverständlich gut gekühlt.
- So kann ein Tag würdevoll ausklingen.
- Was der nächste Morgen bringt, weiß ich nicht.
- Aber der Lärm aus der Küche wird wohl bleiben – das Einzige, worauf man sich verlassen kann.
Und dann dieselben Fragen wie immer:
- Wann kommt das Frühstück?
- Wer kommt zur Pflege?
- Und vor allem – was ist mit den Kindern, was mit der Mutter?
Einziger Wermutstropfen heute:
- Meine Hausärztin gibt es nicht mehr.
- Nö, nicht gestorben, sondern sie hat ihre Praxis aufgegeben.
Jetzt beginnt das nächste Kapitel im Behörden- und Krankenkassenchaos – ich brauche dringend eine Verordnung zur Verlegung ins Pflegeheim nach Düsseldorf.
- Doch ich bin es gewohnt, allein zu kämpfen.
Ich habe in den letzten Jahren vieles geschafft – das hier schaffe ich auch.
Hoffentlich hat der steinige Weg bald ein Ende …